pte20060403036 Technologie/Digitalisierung

Vier Gigahertz - Stiller Rekord bei Intel

Pentium Extreme Edition 965 sehr Overclocking-freudig


Santa Clara/Hannover (pte036/03.04.2006/16:36) Der vergangene Woche von Intel http://www.intel.com veröffentlichte CPU Pentium Extreme Edition 965 stellt den ersten CPU mit einer Taktfrequenz von über vier Gigahertz dar. Offiziell wurde er mit einer Taktfrequenz von 3,73 Gigahertz beschrieben. Wie Tests der Computerzeitschrift c't nun bestätigt haben, ist der Dual-Core-CPU von Intel speziell für das Übertakten vorbereitet und daher für die hohe Frequenz geeignet. Der Hersteller feierte das Überschreiten der nächsten Gigahertz-Schwelle jedoch nicht wie gewohnt, sondern stand fest zum verkündeten Paradigmenwechsel in der CPU-Technologie (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060307032 ).

Der Trick beim aktuellen Intel-CPU liegt im frei einstellbaren Multiplikator. Diesen bringen die Extreme Editions schon seit einiger Zeit mit. Andere Prozessoren verfügen über einen ab Werk fest eingestellten Taktvervielfacher, so dass sich die interne Frequenz nur über das Anlegen eines höheren Frontsidebus-Takts steigern lässt. Dabei werden auf den meisten Mainboards auch Teile des Chipsatzes und der Arbeitsspeicher mit übertaktet. Beim neuen Modell wird der reale externe Takt über den serienmäßigen Multiplikator von 14 auf 3,73 Gigahertz gesteigert. Setzt man den Vervielfacher auf 16, so steigt die interne Frequenz auf 4,26 Gigahertz. Der Multiplikator kann laut Datenblatt jedoch auch weiter gesteigert werden. Bei Faktor 19 würde die Frequenz schon über fünf Gigahertz liegen.

Die Übertaktungsmöglichkeiten werden von Intel zwar in der Produktbeschreibung angegeben, jedoch nicht ausdrücklich beworben. Der Computerhersteller Dell verbaut den auf 4,26 Gigahertz getakteten CPU im Spiele-Computer XPS 600 Renegade http://www.dell.com/html/us/products/renegade/renegade.html .

Bereits im Herbst 2004 hat Intel angekündigt keinen vier-Gigahertz-CPU mehr bauen zu wollen. Anfang März demonstrierte der Halbleiterhersteller auf der Entwicklerkonferenz in San Francisco neue Prozessoren und Strategien. Zehn bis fünfzehn Jahre lang hätte sich die Entwicklung von CPUs ausschließlich auf die Steigerung der Taktfrequenz konzentriert, meinte Intel-Sprecher Christian Anderka. Intel öffne mit der Parallelverarbeitung von Prozessorkernen nun ein neues Kapitel. Ein Kapitel, in das Gigahertz-Rekorde nicht mehr passen. Intel ist also damit beschäftigt, seinen Kunden klar zu machen, dass die höchste Taktfrequenz nicht mehr gleich der höchsten Leistung ist. Angesichts der neuen Prozessoren mit etwa zwei Gigahertz wären Meldungen über derartige Rekorde natürlich verwirrend.

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